Authentische Website-Texte

Wie Sie Marketing-Blabla aus Ihren Website-Texten verbannen

Website-Texte müssen – bildlich gesprochen – nicht laut und aufdringlich sein. Es geht auch anders. Foto: Depositphotos

Ihre Texte sollen nicht marktschreierisch klingen, auf Ihrer Website sollen Ihre Leistungen aber dennoch im besten Licht erscheinen? In diesem Blogbeitrag gebe ich Ihnen drei Tipps, damit Ihre Website-Texte nicht verkäuferisch klingen.

 

Wie Sie es nicht machen sollten

Innerhalb von einigen Minuten „Recherche“ habe ich diese Sätze auf Unternehmenswebsites gefunden:

 

Eine individuelle Beratung und die Zufriedenheit unserer Kunden sind uns wichtig.

Wir sind begeistert von dem, was wir tun.

Bei uns werden Sie sich wohlfühlen.

Shoppen in unvergleichbarem Ambiente.

Für Ihre individuellen Anliegen nehmen wir uns viel Zeit.

Qualität ist bei uns ein entscheidendes Kriterium.

Bei uns steht der Kunde im Mittelpunkt.

Vertrauen Sie auf meine langjährige Erfahrung.

 

Beim Lesen dieser Sätze fällt auf:

  • Sie stellen oft das „Wir“ in den Vordergrund statt die Bedürfnisse der Kund:innen und den Nutzen des Angebots.
  • Sie sprechen Aspekte an, die Interessent:innen voraussetzen. Kundenzufriedenheit, Leidenschaft und Qualität sind solche Punkte.
  • Sie versprechen Einzigartigkeit, wo keine ist.
  • Sie könnten so auf zig anderen Websites (der Konkurrenz) stehen.

 Machen Sie es besser. In den nächsten Abschnitten zeige ich Ihnen, auf was Sie dabei achten sollten. 


Tipp 1: Vermeiden Sie Plattitüden und Selbstverständlichkeiten!

Verbannen Sie inhaltsleere Phrasen von Ihrer Website. Überlegen Sie: Welche Vorzüge Ihres Angebots sind für Interessent:innen selbstverständlich?

Ich gebe Ihnen ein Beispiel:

Wenn Sie eine Dienstleistung oder ein Handwerk beauftragen, gehen Sie natürlicherweise davon aus, dass der- oder demjenigen an Ihrer Kundenzufriedenheit gelegen ist.

Ich selbst schreibe beispielsweise nicht auf meine Website, dass ich sehr zuverlässig bin. In der Tat organisiere ich mich gut und Auftraggeber:innen können sich darauf verlassen, dass ich Deadlines einhalte. Für mich ist es aber so selbstverständlich, dass ich es nicht extra erwähne. Zuverlässigkeit als Dienstleisterin ist kein „Unique Selling Point“.

Es mag nicht immer einfach sein, weil das, was wir anbieten, x-fach zu haben ist. Aber überlegen Sie dennoch, was Sie oder Ihr Angebot wirklich besonders macht und von der Konkurrenz abhebt.


Tipp 2: Füllen Sie Ihre „Vorzüge“ mit Leben!

Nun sagen Sie vielleicht: „Ich hebe mich mit der von mir angebotenen Qualität aber doch wirklich von der Billigkonkurrenz ab!“ Es ist auch nachvollziehbar, dass der Fachhandel mit einer individuellen Beratung wirbt. Natürlich möchten auch all jene mit Erfahrung und Wissen punkten, die sich in ihrem Metier stetig fortbilden.

Sollte man es dann unter den Tisch fallen lassen? Ich finde: nicht unbedingt. Es reicht allerdings nicht aus, in einem Stichwort darauf hinzuweisen wie in den Beispielsätzen oben.

Zeigen Sie vielmehr auf, wie Sie den jeweiligen Aspekt konkret in die Tat umsetzen und wie Ihre Kundschaft davon profitiert.

Ein Beispiel:

Sie nehmen sich viel Zeit für die Anliegen Ihrer Kundschaft und haben immer ein offenes Ohr. Dann nennen Sie konkret den Zeitumfang und das Ergebnis für Ihre Kund:innen.

Als IT-Unternehmen sind Sie 24/7 verfügbar, um direkt auf Probleme reagieren zu können. Ihren Kund:innen bieten Sie damit eine gewisse Sorgenfreiheit.

Als Webdesignerin inkludieren Sie x Abstimmungsgespräche in Ihr Pauschalangebot, sodass Ihre Kund:innen regelmäßig eingebunden sind in die Entstehung ihrer Website. Sie haben das sichere Gefühl, dass die Website am Ende zu 100 Prozent zu ihnen passt.

Auf diese Weise geben Sie Informationen statt Vorteile marktschreierisch anzupreisen. Sie erreichen Interessent:innen, indem Sie ihnen vor Augen führen, wie sie von Ihrem Angebot profitieren.


Tipp 3: Belegen Sie Ihre Erfolge!

Psychologen sprechen von „Social Proof“. Menschen lassen sich von Handlungen anderer beeinflussen, auch bei Kaufentscheidungen. Vielleicht haben Sie dieses Phänomen schon einmal bei sich selbst festgestellt, als Sie ein Produkt auf Amazon wegen einer zu schlechten Bewertung nicht kauften.

Neben Sterne-Bewertungssystemen gibt es eine Reihe weiterer Elemente, die sich auf der eigenen Website nutzen lassen, um Vertrauen in Ihre Leistung herzustellen und Ihre Kompetenz unter Beweis zu stellen. Der Vorteil: Sie beweihräuchern sich nicht selbst, sondern lassen andere für Sie sprechen.

Diese Elemente können Sie in Ihre Website integrieren: 

  • Kundenstimmen
  • Logos Ihrer Auftraggeber:innen
  • Fallstudien, in denen Sie bestimmte Kundenprojekte vorstellen
  • Arbeitsproben in Text, Bild oder Video
  • Statistiken, dargestellt in Zahlenleisten, etwa mit Angaben zur Anzahl Ihrer Kunden, Ihrer abgeschlossenen Projekte, Ihrer Follower:innen, Ihrer Auszeichnungen, …
  • Veröffentlichung von oder Verweis auf Pressebeiträge über das eigene Unternehmen

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Portraitbild Kerstin Smirr

Mein Name ist Kerstin Smirr. Als freie Journalistin und Texterin verfasse ich nicht nur Texte für Medienverlage, Unternehmen und Selbstständige. Ich gebe darüber hinaus in meinem Blog mein gesammeltes Wissen rund um das Planen von Inhalten und das Schreiben weiter. Abonnieren Sie meinen Newsletter und verpassen Sie keinen Blogartikel mehr!